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  Englisch in der Grundschule

Begegnungssprachen ] [ Englisch in der Grundschule ]

 

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3.12 Englisch in der Grundschule

Aktuelle Informationen im Überblick (Stand 12. September 2008)

Ab dem Schuljahr 2011/2012 werden in der Klasse 4 schriftliche Arbeiten geschrieben. (AOGS § 5.1)

Ab dem Schuljahr 2010/2011 werden in der Klasse 3 schriftliche Arbeiten geschrieben.

In der zweiten Jahreshälfte des Schuljahres 2009/2010 erhalten die Kinder des ersten Schuljahres im zweiten Halbjahr zwei Stunden Englischunterricht. Die Kinder des zweiten Schujahres erhalten nunmehr das ganze Schuljahr über zwei Stunden Englischunterricht.

In der zweiten Jahreshälfte des Schuljahres 2008/2009 erhalten die Kinder des ersten Schuljahres im zweiten Halbjahr zwei Stunden Englischunterricht. Die Kinder des zweiten Schujahres erhalten in diesem Schuljahr noch keinen Englischunterricht.

Da keine weiteren Änderungen vorliegen, sind die Leistungen im Fach Englisch ab dem Schuljahr 2007/08 versetzungswirksam.

Im Schuljahr 2006/07 sind die Leistungen im Fach Englisch nicht versetzungswirksam. (AOGS § 7.1 - Neufassung)

Im Schuljahr 2005/06 sind die Leistungen im Fach Englisch nicht versetzungswirksam. (AOGS § 6.1)

Ab dem Sommer 2003 ist Englisch in den Klassen 3 und 4 ordentliches Unterrichtsfach.

Als Informationsgrundlage ist im Folgenden ein Info des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen wiedergegeben:

Englisch in der Grundschule

Fakten:

  • Das neue Fach Englisch soll ab 2003 eingeführt werden, beginnend mit der Klasse 3. Dazu wird ein Lehrplan erarbeitet, nach dem dieses Fach zu unterrichten ist.
  • In Nordrhein-Westfalen gibt es zurzeit 3450 Grundschulen mit ca. 17.000 3. und 4. Klassen. Diese Klassen erhalten zusätzlich je zwei Stunden pro Woche Englisch. Dazu wird die Stundentafel für die Grundschule erweitert (in Klasse 3: auf 25 bis 26 Stunden; in Klasse 4 auf 26 bis 27 Stunden).
  • Für das neue Fach werden ausgebildete Lehrkräfte gebraucht. Dazu werden die Lehrerinnen und Lehrer mit entsprechender Lehramtsbefähigung und mit Vorkenntnissen fortgebildet; zugleich wird die Ausbildung in Studium und Vorbereitungsdienst sichergestellt.
  • Für die zusätzlichen Stunden in den Klassen 3 und 4 werden ca. 1200 Lehrerstellen benötigt. Dafür müssen im Haushalt die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Fünf Fragen, fünf Antworten:

1. Warum Fremdsprachen jetzt schon in der Grundschule?

Mit dem neuen Unterrichtsfach Englisch wird die Konsequenz aus der heutigen Lebenswirklichkeit gezogen. Diese ist – wie man täglich miterlebt – längst nicht mehr muttersprachlich begrenzt. Die Gesellschaft der Bundesrepublik ist mehrsprachig und multikulturell. Die Ursachen für die Internationalisierung reichen von den Informationstechnologien über den Warenaustausch bis hin zur wirtschaftlichen und politischen Integration Europas.

Die Zukunft der Kinder wird sich in einem durch sprachliche und kulturelle Vielfalt geprägten Europa vollziehen. Darauf müssen sie vorbereitet werden.

Ein weiterer Gesichtspunkt kommt hinzu: Das Sprachenlernen fördert nicht nur die intellektuelle, sondern auch die soziale Entwicklung.

Es gibt aber nicht politisch-ökonomische Beweggründe, sondern auch pädagogisch-psychologische.

Noch vor 20 Jahren, nach einem Schulversuch zum Thema Englisch in der Grundschule, war man sich nicht einig, ob und wie man Englisch in der Grundschule einführen sollte. "Frühbeginn Englisch", wie es damals hieß, bedeutete ein bloßes Vorziehen des Englischen von der Klasse 5 auf die Klasse3. Das konnte keine Erfolg versprechende Lösung sein. Die Zeit für ein auf die Lernmöglichkeiten von 8- bis 10-Jährigen abgestimmtes Konzept war noch nicht reif. So fand ein anders Konzept Eingang in unseren Grundschullehrplan: Begegnung mit Sprachen.

Heute wird wohl von den meisten nicht mehr bezweifelt, dass Fremdsprachenunterricht in der Grundschule gut und wichtig ist. Der Umgang mit einer fremden Sprache zählt heute zu den notwendigen Kulturtechniken. Und mit deren Vermittlung muss bereits in der Grundschule begonnen werden.

Kinder lernen eine fremde Sprache besonders leicht: Die sprachliche Beweglichkeit, die Fähigkeit, fremde Laute exakt zu reproduzieren, das noch ungehemmte Sprechen, die Freude an imitativen Übungen – dies alles sind Gründe dafür.

2. Warum muss es gerade Englisch sein?

Die Argumente hierfür liegen auf der Hand: Englisch als lingua franca hat eine herausgehobene Stellung. Englisch hat den höchsten Gebrauchswert für Studium und Beruf und prägt in besonderer Weise den Alltag. Es ist wegen seines praktischen Wertes einfach unschlagbar. Das Englische ist auch kein "Sprachenkiller", wie bisweilen behauptet wird. Die Erfahrung zeigt, dass das Erlernen der englischen Sprache Kindern und Jugendlichen die Lust an anderen Sprachen nicht raubt.

Viele Eltern möchten, dass ihre Kinder Englisch lernen – und zwar früh (wachsendes Unterrichts-Angebot außerhalb der Grundschule). Auch bei den Kindern im Grundschulalter gibt es ein echtes Interesse, weil ihnen das Englische aus Fernsehen, aus Computerprogrammen, aus Musik und Freizeitkultur und vom Reisen her vertraut ist. Verstehen sie schon ein wenig von der Sprache, wollen sie mehr davon lernen.

Außerdem: Englisch ist eine Sprache, in die man schnell hineinfinden kann, sie führt schon bald zu einer elementaren Kommunikationsfähigkeit.

Zusammengefasst: Weltgeltung, Elternwille, Schülerinteresse, leichter Einstieg – all das spricht für Englisch.

Es gibt einzelne Grundschulen, die eine besondere Tradition im Fremdsprachenlernen bereits haben ( z. B. Lehreraustausch im Rahmen des Deutsch-Französischen Vertrags, bilingualer Italienisch-Unterricht in einer Hagener Grundschule, Niederländisch als Sprache des Nachbarn). Das Profil dieser einzelnen Schulen soll auch dann erhalten werden, wenn Englisch generell eingeführt wird.

Im Übrigen soll das Konzept Begegnung mit Sprachen in den Klassen 1 und 2 beibehalten werden, denn die Sprachenvielfalt und die Mehrsprachigkeit sollen genutzt und gefördert werden.

3. Wer unterrichtet Englisch in der Grundschule?

Fremdsprachenlernen ist nicht zum Nulltarif zu haben. Für die landesweite Einführung des Englischen werden zusätzliche Lehrerstellen gebraucht. Es soll mit Hochdruck daran gearbeitet werden, dass genügend Lehrkräfte fortgebildet und – für die zukünftigen Jahre – ausgebildet sein werden.

Englischunterricht muss professionell erteilt werden. Das heißt, Lehrkräfte brauchen fremdsprachendidaktische und psycholinguistische Kenntnisse – und vor allem Sprachfertigkeit. Wer eine fremde Sprache unterrichtet – und sei es auf elementarer Stufe - , muss sie beherrschen. Nichts macht den Unterricht langweiliger, als wenn man sich sprachlich unsicher fühlt und auf Schüleräußerungen nicht spontan reagieren kann. Deshalb soll nichts überhastet werden, deshalb soll zunächst die Kompetenz der Lehrkräfte aufgebaut werden, ehe 2003 in allen 3. Klassen begonnen wird.

In den Grundschulen gibt es ca. 2800 Kolleginnen und Kollegen, die eine Lehrbefähigung Englisch haben ( frühere G/H-Lehrerausbildung). Und es gibt eine Vielzahl von Lehrkräften, die auf Grund ihrer Schulbildung und ihrer Auslandsaufenthalte die englische Sprache sicher beherrschen. Das wird die Aufgabe sicherlich erleichtern.

4. War das Konzept "Begegnung mit Sprachen" nicht ausreichend?

Diese Frage ist umso berechtigter, als 90% aller Grundschulen sich für Englisch als Begegnungssprache entschieden haben.

Zunächst: In den Klassen 1 und 2 bleibt es bei diesem Konzept. Es bleibt notwendig und wichtig.

In den Klassen 3 und 4 soll es aber nicht bei einem Umgang mit einer Fremdsprache bleiben, der noch nicht die Aufgabe hatte, das Sprachkönnen konsequent und ergebnisorientiert zu fördern.

Das Fremdsprachenlernen soll intensiviert werden. Zielgerichtet soll es sein und mit einer klaren Vorstellung hinsichtlich des Lernertrages. Durch das neue Fach wird man den veränderten Anforderungen an Sprachbeherrschung besser gerecht.

5. Englisch in der Grundschule - und was danach?

Mit dem Englisch-Unterricht werden klare Vorstellungen hinsichtlich des Ertrags an Sprachkönnen verbunden. Deshalb muss die weiterführende Schule das Gelernte aufgreifen, fortführen und vertiefen.

Aus früheren Erfahrungsberichten über Schulversuche weiß man, dass die mangelnde Kontinuität des Sprachenlernens beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I beklagt wurde.

Deshalb soll der in der Grundschule begonnene Englischunterricht in allen Schulformen der Sekundarstufe I konsequent fortgesetzt werden. Es soll aber auch möglich sein, dass Gymnasien, die mit Latein oder Französisch beginnen, ihre Praxis weiterführen. Hier werden Kinder dann bereits von der 5. Klasse ab zwei Fremdsprachen lernen.

Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen werden sicherlich mit hohem Einsatz und mit Ideenreichtum an das neue Fach herangehen. Von ihrem Engagement hängt schließlich der Erfolg maßgeblich ab.

In den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen gibt es mehr polyglotte als "einsprachige" Klassen. Entsprechend mehrsprachig und multikulturell ist das Lerngeschehen an den Schulen. Zum Europa der Mehrsprachigkeit gehört selbstverständlich, dass die Herkunftssprachen der Migrantenkinder, die ja längst zweisprachig sind, weitergefördert werden. Sprachenpolitisch ist die Vielfalt der Sprachen von besonderer Bedeutung.

 

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Stand: 12. September 2008