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Pressespiegel


Schulprogramm


Juni 2003

Kinder stark machen, damit sie "Nein" sagen können

Erster Jahrgang an der Turnhalle

Hartmut Hosenfeld ist sicher: "Je später die Kinder ans Rauchen oder Saufen kommen, desto größer ist die Chance, dass sie die Finger davon lassen."

Foto: Wensing

Finnentroper Gutenberggrundschule beteiligt sich an der Aktion "Klasse 2000"
FINNENTROP. (melli)

"Klaro" ist helle: "Klaro" raucht nicht, und von Alkohol hält er auch nichts. Das Strichmänncheri mit den Turnschuhen begleitet ab sofort die I-Männchen der Finnentroper Gutenberg-Grundschule bis zum vierten Schuljahr und gehört zur Aktion "Klasse 2000", dem größten Suchtvorbeugungsprogramm an deutschen Grundschulen.

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", hofft Hartmut Hosenfeld vom Lions Club Hansestadt Attendorn, der die Aktion finanziert. Hosenfeld ist überzeugt: "Je später die Kinder ans Rauchen oder Saufen kommen, desto größer ist die Chance, dass sie die Finger davon lassen." In bis zu zwölf Unterrichtseinheiten pro Schuljahr lernen die Kinder das Herz-Kreislauf-System kennen. Sie finden heraus, wie wichtig Luft für ihr Leben ist und was sie tun können, um sich wohlfühlen. Ernährung und Sport sowie soziales Lernen stehen auf dem Vier-Jahres-Programm, welches das Institut für Präventive Pneumologie am Klinikum Nürnberg aufgelegt hat.

Der vielleicht wichtigste Punkt ist im dritten Schuljahr an der Reihe: Zusammen mit "Klaro" lernen die Schüler, "Nein" zu sagen, wenn ihnen Zigaretten oder Alkohol angeboten werden. Dem Gruppendruck widerstehen und die eigene Meinung vertreten, das soll die Schüler gegen Süchte schützen. "Wenn die Kinder etwas aus dem Bauch heraus als falsch empfinden, sollen sie Nein sagen können. Dafür wollen wir sie stark machen", erklärt Doris Schürmann, selbst Lehrerin und Gesundheitsförderin der Aktion "Klasse 2000". Sie unterstützt die Klassenlehrerinnen Anne Krep und Monika Kaulfuß bei der Gestaltung des gesundheitsfördernden Unterrichts. Außerdem bringt sie Olli mit. Die beliebte Handpuppe reist durch ganz Deutschland und besucht die Klassen, die an der Aktion teilnehmen.

In Nordrhein-Westfalen sind das allerdings nur 104, darunter die Paul-Gerhardt-Schule Attendorn, die Grundschule Neulisternohl, die Attendorner Sonnenschule und die Albert-Schweitzer-Schule. Zum Vergleich: In Bayern kommen mehr als 1700 Schulklassen in den Genuss der Suchtprävention. Josef Linden, Leiter der Gutenberg-Grundschule, würde die Aktion gern auf eine breitere Basis stellen und mehrere Klassen an der Aktion teilnehmen lassen. Immerhin beobachtet er, dass Kinder der dritten und vierten Schuljahre von älteren Kindern mit Zigaretten versorgt werden.

Aber: "Es fehlen die Sponsoren." Pro Klasse und pro Jahr kostet die Aktion 260 Euro. Firmen, Privatpersonen oder auch Fördervereine könnten Patenschaften für einzelne Schulklassen übernehmen, erklärt Hartmut Hosenfeld.


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Stand: 09 Juni 2003